HPV Impfung

Wirksamer Schutz gegen Gebärmutterhalskrebs und weitere Krebsarten

Rund 400 Frauen in Österreich erkranken jährlich an Gebärmutterhalskrebs. Infektionen mit Humanen Papillomaviren (HPV) gelten als Ursache für die Entstehung dieser Krebserkrankungen und ihrer Vorstufen. Doch diese lassen sich vielfach durch eine Schutzimpfung vermeiden.                                

Humane Papillomviren sind weit verbreitete Viren, mit denen sich sowohl Männer als auch Frauen infizieren können. Mehr als zwei Drittel der Menschen infizieren sich im Laufe ihres Lebens mit HPV – meist ohne dass sie es wissen oder bemerken. Die Übertragung von HPV erfolgt am häufigsten durch sexuelle Kontakte. HPV kann aber auch durch einfache (Haut-) Kontakte übertragen werden.

Impfen vor Eintritt in das sexuell aktive Alter

Die HPV-Impfung ist vorbeugend wirksam und soll daher idealerweise vor Eintritt in das sexuell aktive Alter erfolgen.

Ab dem vollendeten 9. Lebensjahr bis zum vollendeten 21. Lebensjahrist die Impfung gegen HPV ist im kostenfreien Impfprogramm für Mädchen und Buben enthalten. In dieser Altersspanne sind 2 Impfdosen empfohlen. Die 2. Impfung sollte nach mindestens 6 Monaten bis maximal 12 Monaten verabreicht werden.

Ab dem 21. Geburtstag wird die HPV-Impfung für einen gleichwertigen Schutz mit 3 Impfdosen empfohlen: 2. Impfung 2 Monate nach der 1. Impfung,

3. Impfung 6–8 Monate nach der 2. Impfung. Ein längerer Abstand zwischen 2. und 3. Impfung optimiert Antikörperbildung und Langzeitimmunität.

Die Impfserie sollte aber jedenfalls innerhalb eines Jahres abgeschlossen werden.

Für immunsupprimierte und immuninkompetente Personen gilt altersunabhängig das 3-Dosen-Schema.

In Österreich ist der 9-fach Impfstoff Gardasil9 empfohlen. Er enthält die Typen HPV 6, 11 (Genitalwarzen) und 16, 18, 31, 33, 45, 52, 58.

Bei Personen, die noch keinen Kontakt mit humanen Papillomaviren hatten, ist die Wirksamkeit der Impfung sehr hoch (nahezu 100 %) bezogen auf die in der Impfung enthaltenen HPV-Stämme (6, 11, 16 und 18). Auch für bereits sexuell aktive Personen oder nach einer Konisation zur Entfernung von Vorstufen bietet die HPV-Impfung einen hohen Nutzen.

Zusammenfassung

  • Humane Papillomviren (HPV) sind für die Entstehung von Gebärmutterhalskrebs und Krebsvorstufen im Genitalbereich (Scheide und Schamlippen) sowie Genitalwarzen, aber auch für Krebserkrankungen des Anus, des Penis, des Rachens und Kehlkopfs verantwortlich.
  • Gebärmutterhalskrebs wird praktisch immer durch eine chronische Infektion mit humanen Papillomaviren verursacht. Die Impfung verhindert die Infektion und somit die Ausbildung von obligatorischen Vorstufen.
  • Humane Papillomaviren werden in erster Linie durch sexuellen Kontakt übertragen. Kondome bieten keinen verlässlichen Schutz.
  • Die Impfung kann Infektion und Vorstufen verhindern.
  • Der regelmäßig durchgeführte Krebsabstrich hilft, Krebsvorstufen rechtzeitig zu erkennen und diese gegebenenfalls operativ zu entfernen.